Mutter - Vater - Kind: Was eine Normalität war, wurde im Laufe der letzten Jahre durch neue Lebensmodelle abgelöst. Die Zunahme von Trennungen und Scheidungen führt zu einer stetig wachsenden Zahl alleinerziehender Mütter und Väter. Verschiedenste Regelungen von Umgang mit dem getrenntlebenden Elternteil und die Bildung von Patchworkfamilien gehört zur Lebenswelt zahlreicher Kinder. Auch von Hilfen zur Erziehung und familiengerichtlichen Entscheidungen sind immer mehr Kinder im KiTa-Alter betroffen.
All diese Themen rufen bei den pädagogischen Fachkräften große Unsicherheiten hervor: Wer übt die elterliche Sorge aus und wie erhalte ich einen verbindlichen Nachweis hierüber? Darf die Mutter das Kind aus der Einrichtung abholen, obwohl es beim Vater lebt? Darf ich dem Verfahresbeistand Auskunft über die Entwicklung des Kindes geben? Wer sind meine Ansprechpartner, wenn das Kind in einer Pflegefamilie lebt?
In dieser Fortbildung werden Grundlagen des Familienrechts behandelt. Anhand konkreter Beispiele aus Ihrem Alltag sollen Unsicherheiten in Hinblick auf familienrechtliche Sachverhalte abgebaut und Handlungssicherheit vermittelt werden.
Themen/Inhalte:
Was ist elterliche Sorge und wer übt sie aus?
Gemeinsame oder alleinige elterliche Sorge?
Was versteht man unter Vaterschaftsanerkennung / Vaterschaftsfeststellung?
Die Rolle des Familiengerichts
Die Rolle des Verfahrensbeistandes
Was ist eine Pflegschaft / Vormundschaft und wer kann diese ausüben?
Die Rolle der Kita im Kontext "Hilfe zur Erziehung"